Wesermarsch erleben -
die Natur entdecken

Die Wesermarsch – ein grüner Landkreis

Wie ein grüner Flickenteppich setzt sich die Wesermarsch größtenteils aus Wiesen und fetten Weiden zusammen. Auf dem schweren Marschboden lässt sich nur mühsam Ackerbau betreiben, daher weiden dort Kühe, Pferde und Schafe, die seit Jahrhunderten das Bild der Landschaft prägen. Die offene Graslandschaft ist nahezu baumlos und mit einem weit verzweigten Grabensystem zur Be- und Entwässerung des Bodens durchzogen.

Jedes Jahr bekommt die Wesermarsch besondere Gäste: im Frühjahr brüten hier seltene, geschützte Wiesenbrüter wie z.B. der Kiebitz. Im Herbst und Winter rasten außerdem Tausende Zugvögel wie Enten- und Gänse-Arten auf den küstennahen Wiesen. Daher sind Teile der Wesermarsch von internationaler Bedeutung für den Vogelschutz.

Am Ufer der Weser

Die Wesermarsch wird im Osten von der Weser begrenzt. Früher lag hier eine breite Flussaue mit vielen Inseln, sumpfigen und waldreichen Ufern. Heute stellt die Weser eine bedeutende Wasserstraße dar: Für die großen Handelsschiffe auf dem Weg nach Bremen ist sie vom Menschen stark verändert worden.

Lange Abschnitte der Weser sind von Röhrichtgürteln begleitet, die Vögeln Lebensraum bieten und den traditionellen Baustoff für die in der Wesermarsch üblichen Reithdächer liefern. Die Weser ist durch die Nähe zur Nordsee von der Tide beeinflusst, so dass bei Ebbe Flusswatt und Sandstrand frei liegen.

Nicht weit vom Meer

Weltweit einmalig ist das Wattenmeer, das im Norden der Wesermarsch als Nationalpark „Niedersächsisches Wattenmeer“ besonderen Schutz genießt. Es beherbergt unzählige Tiere und Pflanzen, birgt reichlich Nahrung für Küstenvögel und gilt als die Kinderstube vieler Meeresfische. Auch die geschützten Salzwiesen als Übergang vom Land zum Meer gehören dazu.

Die Nordsee ist durch den Fischfang für viele Küstenbewohner die Lebensgrundlage. Und für die Gäste hat sie wegen der guten Seeluft, der weiten Landschaft und des frischen Fischs ihren besonderen Reiz.

Im Schutz der Deiche

Das Bewirtschaften und Besiedeln dieses Landes wäre ohne den Deich nicht möglich, denn der Mensch hat dem Meer viel Land abgerungen. Teile der Wesermarsch liegen sogar unterhalb des Meeresspiegels, bei jeder Flut würden sie überspült, wären sie nicht eingedeicht. Doch die Gefahr einer Sturmflut droht dem Menschen an der Küste noch heute. Daher werden die Deiche, auch an der Weser, regelmäßig in Stand gehalten und erhöht.

Moorlandschaften

Im Süden und Westen des Landkreises sind am Horizont leichte Erhöhungen zu erkennen, die sandigen Geestrücken. Ihnen zu Füßen haben sich auf wasserstauenden Böden Moore entwickelt. Ihre natürlichen Eigenschaften haben sie zum Teil verloren, weil die Moore durch Gräben entwässert und anschließend vom Menschen genutzt wurden. Noch heute wird vielerorts Torf abgebaut. Die Reste der Moorlandschaften stehen unter Naturschutz, und der Besucher kann hier schöne, erholsame Natur entdecken.
Landkreis Wesermarsch Gefördert durch die EU: Gemeinschaftsinitiative "LEADER+" und "Wesermarsch in Bewegung" LEADER+ Europäische%20Union